Verschiedene Studien bestätigen immer wieder: Jüngere Generationen stehen smarter Technik wesentlich offener gegenüber als ältere. Das könnte im Bereich der Smart-Home-Geräte vor allem damit zusammenhängen, dass gerade die 18- bis 29-Jährigen Hausarbeiten als notwendiges Übel betrachten, während Menschen über 60 Jahre meist Spaß daran finden. So zumindest das Ergebnis einer von Samsung in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage “Wie stehen die deutschen Haushalte zum Thema Hausarbeit”.
Ein weiterer Grund ist sicher ein natürliches Interesse an neuer Technik, welches im Allgemeinen bei jüngeren Menschen ausgeprägter ist als bei älteren. Wie sieht das smarte Home der Millennials also aus? Welche Geräte besitzen Sie und wie gehen sie mit ihnen um?
Die Hälfte der Millennials will Smart-Home-Geräte für effektivere Hausarbeit
In der Umfrage gaben 51 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, dass sie Smart-Home-Geräte vor allem als Erleichterung im Alltag sehen. Erst recht, wenn sie sich per App fernsteuern lassen und beispielsweise den Geschirrspüler pünktlich einschalten oder vom Kühlschrank gemeldet bekommen, dass die Milch bald ausgeht. Das kommt ihrem Wunsch nach maximaler Flexibilität entgegen und lässt sie ortsunabhängig den Haushalt steuern.
Das Thema Energie-Effizienz spielt ebenfalls eine Rolle. Smarte Backöfen oder Kühlschränke etwa, die weniger Energie verbrauchen, sind ebenso attraktiv für die jungen Leute.
Smart-Home-Geräte für mehr Komfort
Doch auch so kleine Annehmlichkeiten wie das Abspielen der passenden Musik zum Kochen via smarter Lautsprecher oder das Starten der Lieblingsserie mittels Handy-App stehen hoch im Kurs. Nicht zuletzt ist auch die smarte Beleuchtung in vielen deutschen Haushalten angekommen – nicht nur bei den Millennials. So lassen sich beispielsweise die Philips-Hue-Lampen über die Smart-Things-App mit verschiedenen Haushaltsgeräten vernetzen. Über 40 Drittanbieter sind mit der smarten Lampe bereits kompatibel. Auf diese Weise kann die Lampe im Wohnzimmer beispielsweise so eingestellt werden, dass sie blau aufleuchtet, wenn die Waschmaschine im Keller oder der Geschirrspüler in der Küche fertig ist.
Bereits jeder Vierte setzt auf Smart Home
Eine Erhebung des Digitalverbands Bitkom vom August 2019 ergab ebenfalls, dass vor allem die jüngere Generation (ab 18 Jahre) smarte Geräte einsetzt. Es stellte sich jedoch ebenfalls heraus, dass bereits jeder vierte Deutsche (26 Prozent) zumindest ein Smart-Home-Gerät im Einsatz hat. Dazu zählen vor allem die intelligente Beleuchtung (17 Prozent), eine smarte Video-Überwachung (14 Prozent) und intelligente Sprachassistenten (13 Prozent).
Bekanntheit von vernetzter Haustechnik nimmt zu
Die Bitkom-Befragung ergab außerdem, dass 70 Prozent der Bundesbürger den Begriff “Smart Home” schon einmal gehört haben (2016: 61 Prozent). 71 Prozent davon gaben an, beschreiben zu können, was damit gemeint ist (2016: 53 Prozent). Dies zeugt von einem zunehmenden Interesse und einer zunehmenden Akzeptanz in weiten Teilen der Bevölkerung.
Laut Bitkom-Präsident Achim Berg ginge es dabei nicht nur um die technische Spielerei. Auch der Wunsch nach einem unabhängigen und selbstbestimmten Leben im Alter und die ressourcenschonende Energiegewinnung würden immer mehr an Bedeutung gewinnen und prägten zunehmend unsere Gesellschaft.
Mehr als ein Drittel plant die Anschaffung einer smarten Anwendung für Zuhause
In den nächsten zwölf Monaten möchten sich 37 Prozent der Bitkom-Befragten ein Smart-Home-Gerät zulegen. Besonders gefragt sind dabei intelligente Heizungsthermostate (29 Prozent), intelligente Beleuchtung (27 Prozent), smarte Staubsauger (15 Prozent) und smarte Gartengeräte (12 Prozent). Einen weiteren Teil machen Geräte aus, die vor allem zur Sicherheit daheim beitragen, wie smarte Video-Überwachung, Alarm- und Schließanlagen.
Wunsch nach professioneller Unterstützung bei Installation
Die Befragten, die bereits ein Smart-Home-Gerät besitzen, hatten sich überwiegend Unterstützung bei der Installation und/oder Inbetriebnahme geholt. So bestätigten 48 Prozent, einen Handwerker oder Installateur beauftragt zu haben. Nur 9 Prozent hatten die smarten Geräte selbst installiert. Alle anderen ließen sich von der Familie, Freunden, Bekannten oder Kollegen helfen.