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Rekordjahr 2020: Erneuerbare Energien boomen

Rekordjahr 2020: Erneuerbare Energien boomen

2020 betrug das weltweite Wachstum der Erneuerbaren Energien 45 Prozent, so viel wie seit 1999 nicht mehr. Den größten Anteil der Stromerzeugung hat dabei die Windenergie, dicht gefolgt von der Solarenergie. In Deutschland überstieg die Stromerzeugung aus Erneuerbaren erstmals die aus fossilen Energieträgern. Aktuell kommt fast die Hälfte des in Deutschland erzeugten Stroms aus Erneuerbaren Energien.

 

Wachstum der Erneuerbaren Energien in Deutschland

Ein Grund für den Anstieg der Erneuerbaren Energien hierzulande ist vor allem die hohe Nachfrage nach Photovoltaikanlagen. Die Stromerzeugung aus PV-Anlagen stieg laut Umweltbundesamt im Vergleich zu 2019 um etwa neun Prozent. Innerhalb der letzten fünf Jahre betrug der Zuwachs sogar 31 Prozent. Auch die Stromerzeugung aus Windenergie ist stark gestiegen. Im Vergleich zu 2015 wuchs deren Anteil um 60 Prozent.

Rechnet man alle Erneuerbaren Energien zusammen, verzeichnet deren Stromerzeugung in Deutschland einen Anstieg von 42 Prozent in 2019 auf 45,4 Prozent in 2020. Der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtstrommix stieg von 17,4 Prozent (2019) auf 19,3 Prozent (2020).

Statistik zu Erneuerbaren in Deutschland
Anteil der Erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung in Deutschland

Wachstum der Erneuerbaren Energien weltweit

Die Erzeugungskapazität durch Erneuerbare Energien stieg 2020 weltweit um 280 Gigawatt an. Das sind etwa 45 Prozent mehr als noch 2019. China spielt dabei eine zentrale Rolle. Hier erhöhte sich der Anteil an Erneuerbaren von 40 auf 50 Prozent. Grund dafür waren auslaufende staatliche Subventionen, die noch einmal ausgenutzt wurden. In Europa erweiterten sich die Kapazitäten um sechs Prozent, in Nordamerika um 8,2 Prozent. Auch wenn die staatlichen Subventionen auslaufen, geht die Internationale Energieagentur (IEA) davon aus, dass sich das Niveau stabil halten wird.

 

Entwicklung in den nächsten Jahren

Auch in der Zukunft wird auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien gesetzt. Bis 2035 sollen Solar- und Windenergie die erschöpflichen Energiequellen aus dem Stromsektor verdrängt haben. Bis 2050 können Erneuerbare Energien die fossilen Kraftwerke sogar vollständig ersetzen.

Eine Investition in Erneuerbare Energien, etwa in Form einer PV-Anlage auf dem eigenen Dach, lohnt sich schon jetzt, da die Kosten für Module und Speicherlösungen in den letzten Jahren gesunken sind, deren Leistungsfähigkeit jedoch gestiegen ist. Der Strom aus dem Netz hingegen hat sich in den vergangenen zehn Jahren stetig verteuert und eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht.

 

Was sind eigentlich Erneuerbare Energien?

Zu den Erneuerbaren Energien zählen Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme. Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdgas, stehen Erneuerbare Energien unendlich zur Verfügung und können entweder nachwachsen (z.B. Biomasse) oder sich von selbst regenerieren (z.B. Solarenergie). Die Energieerzeugung aus regenerativen Energien vermeidet sowohl Treibhausgase als auch Schadstoffe und ist somit klima- und umweltfreundlich. Die Bundesrepublik Deutschland vermied im Jahr 2020 beispielsweise den Ausstoß von 227 Millionen Tonnen Treibhausgasen aufgrund der Stromerzeugung über Erneuerbare Energien.