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Nachfrage nach E-Autos steigt in Europa

Nachfrage nach E-Autos steigt in Europa

Eine im Februar 2022 veröffentlichte Statistik des europäischen Automobilherstellerverbands ACEA zeigt rasant wachsende Zahlen bei den Neuzulassungen von rein batteriegetriebenen Elektroautos in Europa. Allein Deutschland verzeichnete mit 365.000 die meisten Neuzulassungen von E-Autos im vergangenen Jahr.

Elektroautos auf dem Vormarsch

Die 356.000 Neuzulassungen von E-Autos in 2021 machen ein Plus von rund 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. In Ländern wie Österreich, Italien oder Schweden stiegen die Neuzulassungen sogar über 100 Prozent.

Im Oktober 2021 waren knapp über eine Million Elektroautos, also sowohl rein batteriegetriebene E-Autos als auch Plugin-Hybride, auf den deutschen Straßen unterwegs. Ihr Anteil am Gesamtbestand liegt damit bei 2,1 Prozent. Das klingt wenig, doch die Branche verzeichnete in den vergangenen Monaten deutliche Steigerungsraten.

Diagramm zum Wachstum des europäischen E-Auto-Markts
Neuzulassungen von Elektroautos: Die Top-EU-Länder

Kaufprämien von bis zu 9.000 Euro

Ein Grund für die gestiegene Nachfrage ist sicher die Förderprämie des Bundes. Beim Kauf eines neuen Batterieelektro- oder Brennstoffzellenautos mit einem Netto-Listenpreis von unter 40.000 Euro gibt es 6.000 Euro vom Staat dazu. Zusammen mit dem Herstellerbonus in Höhe von 3.000 Euro kann sich für den Kunden eine Ersparnis von 9.000 Euro ergeben.

Ab 1. Januar 2023 soll es bei den Prämien jedoch Einschränkungen geben. Dann gibt es den Umweltbonus nur noch, wenn das Fahrzeug nachweislich einen positiven Effekt auf das Klima hat. Dieser wird ausschließlich anhand des elektrischen Fahranteils und der elektrischen Mindestreichweite gemessen.

Ladesäulen: Nach wie vor ein wunder Punkt

Wermutstropfen beim E-Mobilitätsausbau sind nach wie vor die Ladesäulen. Um gegenzusteuern erstellt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr laut einer Pressemitteilung des VDA (Verband der Automobilindustrie) einen Masterplan Ladeinfrastruktur sowie einen Aktionsplan mit Maßnahmen zum Ausbau der öffentlichen und privaten Ladeinfrastruktur in Deutschland.

Aktuell ist die Infrastruktur von Schnellladepunkten in Deutschland je nach Standort sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während sich in einigen Bezirken etwa 1.000 Elektroautos eine Schnellladesäule teilen, sind es in anderen Teilen der Republik nur rund 25 – etwa im Landkreis Altenburger Land.

Der Blick auf Gesamt-Deutschland macht es noch einmal deutlicher: Ende November 2021 standen für rund eine Million Elektroautos insgesamt 7.053 Schnellladesäulen, also Ladepunkte mit einer Leistung von über 22 Kilowatt, zur Verfügung. Experten rechnen mit weiterhin steigenden Zahlen bei den Neuzulassungen von E-Autos. Bis 2025 rechnen sie damit, dass deren Anteil am gesamten Pkw-Bestand in Deutschland rund 11 Prozent ausmachen wird, bis 2030 sogar rund 24 Prozent. So zumindest die derzeitigen Prognosen. Entsprechend wichtig sei daher ein zügiger und nachhaltiger Ausbau der Ladeinfrastruktur.