Die steigenden Strompreise und zugleich sinkenden Anschaffungskosten für PV-Anlagen sind der perfekte Mix für alle, die jetzt über eine Photovoltaikanlage nachdenken. Die Frage “Lohnt sich Photovoltaik 2020” lässt sich daher ganz klar mit einem “JA” beantworten.
Niedrige Anschaffungskosten für Photovoltaik 2020
Es ist eine wunderbare Konstellation für PV-Anlagenbesitzer: Die Strompreise steigen, die Kosten für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage sinken und die Einspeisevergütung läuft weiter. Im Jahr 2010 kostete die Kilowattstunde Strom noch 23,69 Cent. Im Jahr 2020 beläuft sich der Strompreis auf 31,47 Cent (vorläufige Angabe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie). Das entspricht einer Steigerung von rund 33 Prozent.
Gleichzeitig sinken die Preise für PV-Anlagen. Im Jahr 2013 zahlten Kunden noch etwa 2.750 Euro netto pro Kilowatt-Peak für eine Anlage mit bis zu 10 Kilowatt-Peak Leistung. Dank der aktuellen Entwicklungen am Markt kostet solch eine Anlage heute nur noch etwa 1.200 Euro pro Kilowatt-Peak (Quelle: photovoltaik-angebotsvergleich.de). Dabei steigt die Qualität und Leistungsfähigkeit der Module aufgrund von verbesserter Technik.
Wie Ihre konkreten Rendite ausfallen, können Sie mit dem Rendite-Rechner der Stiftung Warentest ermitteln.
Besonders hohe Ersparnis durch maximalen Eigenverbrauch
Am meisten profitieren Sie von Ihrer Photovoltaikanlage, wenn Sie diese mit einem Stromspeicher kombinieren. Für den gibt es im Rahmen verschiedener Förderprogramme für Photovoltaik in 2020 sogar eine Finanzspritze. Außerdem maximiert er Ihren Autarkiegrad.
Denn den meisten Strom erzeugt eine PV-Anlage tagsüber. Also zu einer Zeit, in der die meisten Menschen nicht daheim sind. Ein Speicher fängt diesen Strom auf und stellt ihn für die spätere Nutzung am Abend oder nächsten Morgen zur Verfügung.
Auf diese Weise reduzieren Sie erheblich die Menge an Reststrom, die Sie zukaufen müssen. Je nach Anlagengröße und Verbrauchsverhalten kann so ein Autarkiegrad von bis zu 90 Prozent erreicht werden.
Steuerliche Vorteile für Photovoltaik 2020
Für den überschüssigen Strom, den Sie ins Netz einspeisen, erhalten Sie eine Einspeisevergütung pro Kilowattstunde. Diese wird vom Finanzamt als Einnahme gewertet und muss daher versteuert werden. Liegt die Summe der Einnahmen jedoch unter 17.500 Euro pro Jahr, unterliegen Sie der Kleinunternehmerregel und können sich von der Umsatzsteuer befreien lassen.
Und damit wären wir bei einem weiteren Grund, warum sich Photovoltaik 2020 lohnt: In diesem Jahr steigt der jährliche Steuerfreibetrag auf 22.000 Euro. Das ist besonders für jene Menschen attraktiv, die neben den Einkünften aus ihrer PV-Anlage noch Einkünfte aus einer selbstständigen Nebentätigkeit haben. Sie können nun 4.500 Euro pro Jahr mehr verdienen, ohne Umsatzsteuer dafür abzuführen.
Ausblick 2021: Abschaffung der Umsatzsteuer-Voranmeldung
Bisher galt für frischgebackene PV-Anlagenbetreiber eine Pflicht zur monatlichen Umsatzsteuer-Voranmeldung in den ersten beiden Jahren der Inbetriebnahme. Für die Jahre 2021 bis 2026 schafft der Gesetzgeber diese Pflicht ab. Um den Verwaltungsaufwand klein zu halten, setzen einige Finanzämter die Regelung schon in diesem Jahr um. Hier lohnt es sich nachzufragen.